Mit Folien oder Furnier beschichtete Platten benötigen nach dem Zuschnitt wieder eine saubere Kante, die angeleimt werden muss. Hierbei kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz. In Handwerksbetrieben erledigt dies meist eine vollautomatische Kantenanleimmaschine, die das Kantenmaterial mit hoher Präzision anbringt und alle zur Nachbearbeitung erforderlichen Arbeitsprozesse bereits integriert. Kleben, Fräsen und Endschnitt in einem einzigen Durchgang vereint zum Beispiel das Modell minimax me 28t ER von Holzkraft, das mit seinen zahlreichen Aggregaten für langanhaltend ästhetische Ergebnisse sorgt.
Aggregate zur Vor- und Nachbearbeitung der Werkstücke
Um Kantenmaterial präzise anzuleimen, sind saubere, verleimfähige Schmalflächen notwendig. Werden Holzwerkstoffe auf einer Formatkreissäge zugeschnitten, verfügen diese meist schon über saubere Schnittkanten. Durch Zwischenlagerung, innerbetrieblichen Transport oder Schwankungen der Luftfeuchtigkeit können jedoch Ausrisse in der Deckschicht und damit fehlerhafte Randbereiche entstehen. Um solche Unebenheiten zu beseitigen, verfügt die Kantenanleimmaschine minimax me 28t ER über ein Fügefräsaggregat, welches die Werkstücke so vorbereitet, dass bestmögliche Anleimergebnisse erzielt werden können. Eine ästhetische Kante zeichnet sich aber auch durch ein möglichst gleichmäßiges Auftragen über die gesamte Werkstückbreite aus. Dafür sorgt das integrierte Bündigradiusfräsaggregat, das die Kante über den gesamten Verlauf exakt bündig zur Werkstückoberfläche zurichtet. Scharfkantige Überlappungen, die oft in den Werkstückecken beim Aufeinandertreffen der Kanten entstehen, werden durch die Eckenrundenfunktion abgerundet. Eine Flächenziehklinge sorgt dafür, dass der Klebstoff, der manchmal aus der Fuge zwischen dem Werkstück und der Kante austritt, wieder sauber entfernt wird.
Reinigung, Wartung und Temperaturkontrolle
Die Integration verschiedener Aggregate erleichtert die Kantenbearbeitung wesentlich und ermöglicht das Auftragen optisch einwandfreier Kanten. Um bestmögliche Resultate zu erzielen, spielen neben den Maschinenfunktionen aber auch noch weitere Faktoren eine Rolle, die das Ergebnis maßgeblich beeinflussen. So sollte das Leimbecken regelmäßig gereinigt werden, da der Klebstoff verkochen und am Beckenrand verkrusten kann, wenn sich dieser zu lange im Becken befindet. Auch die Ziehklingen sollten regelmäßig gesäubert werden, um Leimrückstände zu entfernen. Für die richtige Konsistenz des Klebstoffs ist die Temperatur ein maßgebliches Kriterium, und zwar nicht nur die Temperatur im Schmelzkleberbecken, sondern auch die der Raumluft. In der Werkstatt sollte daher stets eine Temperatur von mindestens 18 °C vorherrschen und Zugluft ist zu vermeiden, da der aufgetragene Schmelzkleber sonst zu schnell abkühlt und keine Klebekraft aufbauen kann. Außerdem sollten neu gelieferte Platten im Winter immer erst 24 Stunden bei Raumtemperatur lagern, um sich entsprechend akklimatisieren zu können. Mit fünf Heizstäben ausgestattet sorgt die minimax me 28t ER für eine jederzeit gleichmäßige Leimerhitzung sowohl im Leimbecken als auch in der Auftragswalze. Eine elektronische Temperaturregulierung mit Standby-Funktion auf 150 °C verhindert ein Verkochen des Leims und ermöglicht ein schnelles Wiederaufheizen auf Betriebstemperatur.